TAR-Syndrom
Copyright:© 2016 Holger Stolzmann

Forschungsstudie der Charite Berlin

www.schulze-lab.de Studien der Charite`Campus Virchow-Klinik Berlin / und Erforschung Genexpressionsprofile in Megakaryozyten bei angeborenen Thrombozytopenien und akuter megakaryoblastischer Leukämie Dr. rer. nat. Harald Schulze (Studienleiter) Dr. med. Gabriele Strauß (Studienärztin) Klinik für Allgemeine Pädiatrie Otto Heubner Centrum der Charite, Campus Virchow Klinikum Zusammenfassung / Synopse Blutplättchen bzw. Thrombozyten sind ein essentieller Bestandteil des Blutes. Sie sind maßgeblich an der Blutungsstillung beteiligt und reduzierte Plättchenzahlen (Thrombozytopenien) verursachen verstärkte Blutungsneigung und können im Alltag oder auch im Rahmen von Operationen lebensbedrohlich werden. Blutplättchen entstehen als sub zelluläre Abschnürungen von Vorläuferzellen des Knochenmarks, den sogenannten Megakaryozyten (MKs). Diese wiederum werden von blutbildenden Stammzellen des Knochemarks im wesentlichen durch den Wachstumsfaktor Thrombopoietin (TPO) gebildet. Die MKs sind auch wenn man sie durch ihre Größe schnell morphologisch identifizieren kann eher selten und der oben beschriebene Prozess ist bislang unzureichend charakterisiert. Die Ausreifung von blutbildenden Stammzellen zu MKs und deren Abschnürung zu Blutplättchen ist auf molekularer Ebene durch eine Kaskade von Proteinen reguliert, die als Transkriptionsfaktoren an DNA binden und das notwendige zelluläre Programm starten. Bislang wurden Runxl, GATA 1, FOG 1, Flil und NF E2 als essentielle Trankriptionsfaktoren identifiziert und Mutationen führen zu dramatischen Störungen der Blutplättchenbildung, z.B. als familiäre X linked Thrombozytopenie, dem ParisTrousseau Syndrom oder Formen der akuten megakaryoblastischen Leukämie (AMKL, M7), inbesondere in Assoziation mit Trisomie 21 (Down Syndrom). Es ist daher sehr wahrscheinlich, daß weitere Transkriptionsfaktoren Ursache dieser seltenen Thrombozytopenien sind. In dem beantragten Forschungsvorhaben sollen Blut bzw. Knochenmarkproben von Patienten, die 1111 Rahmen der Routinediagnostik anfallen, gesammelt werden. Aufgrund der Tatsache, daß es sich um angeborene Erkrankungen handelt, die im Kindesalter manifest werden, kann die Studie nicht ersatzweise an Erwachsenen durchgeführt werden. Die Blutzellen werden aufgereinigt und anschließend werden Proteine oder RNA isoliert, um Genexpressionsprofile zu erstellen. Diese Profile, im Vergleich untereinander und gegenüber Gesundspendem sollen zur Krankheitsursache dieser seltenen angeborenen Thrombozytopenien beitragen. Labor H. Schulze für Pädiatrische Molekularbiologie www.schulze-lab.de
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www.schulze-lab.de Studien der Charite`Campus Virchow-Klinik Berlin / und Erforschung Genexpressionsprofile in Megakaryozyten bei angeborenen Thrombozytopenien und akuter megakaryoblastischer Leukämie Dr. rer. nat. Harald Schulze (Studienleiter) Dr. med. Gabriele Strauß (Studienärztin) Klinik für Allgemeine Pädiatrie Otto Heubner Centrum der Charite, Campus Virchow Klinikum Zusammenfassung / Synopse Blutplättchen bzw. Thrombozyten sind ein essentieller Bestandteil des Blutes. Sie sind maßgeblich an der Blutungsstillung beteiligt und reduzierte Plättchenzahlen (Thrombozytopenien) verursachen verstärkte Blutungsneigung und können im Alltag oder auch im Rahmen von Operationen lebensbedrohlich werden. Blutplättchen entstehen als sub zelluläre Abschnürungen von Vorläuferzellen des Knochenmarks, den sogenannten Megakaryozyten (MKs). Diese wiederum werden von blutbildenden Stammzellen des Knochemarks im wesentlichen durch den Wachstumsfaktor Thrombopoietin (TPO) gebildet. Die MKs sind auch wenn man sie durch ihre Größe schnell morphologisch identifizieren kann eher selten und der oben beschriebene Prozess ist bislang unzureichend charakterisiert. Die Ausreifung von blutbildenden Stammzellen zu MKs und deren Abschnürung zu Blutplättchen ist auf molekularer Ebene durch eine Kaskade von Proteinen reguliert, die als Transkriptionsfaktoren an DNA binden und das notwendige zelluläre Programm starten. Bislang wurden Runxl, GATA 1, FOG 1, Flil und NF E2 als essentielle Trankriptionsfaktoren identifiziert und Mutationen führen zu dramatischen Störungen der Blutplättchenbildung, z.B. als familiäre X linked Thrombozytopenie, dem ParisTrousseau Syndrom oder Formen der akuten megakaryoblastischen Leukämie (AMKL, M7), inbesondere in Assoziation mit Trisomie 21 (Down Syndrom). Es ist daher sehr wahrscheinlich, daß weitere Transkriptionsfaktoren Ursache dieser seltenen Thrombozytopenien sind. In dem beantragten Forschungsvorhaben sollen Blut bzw. Knochenmarkproben von Patienten, die 1111 Rahmen der Routinediagnostik anfallen, gesammelt werden. Aufgrund der Tatsache, daß es sich um angeborene Erkrankungen handelt, die im Kindesalter manifest werden, kann die Studie nicht ersatzweise an Erwachsenen durchgeführt werden. Die Blutzellen werden aufgereinigt und anschließend werden Proteine oder RNA isoliert, um Genexpressionsprofile zu erstellen. Diese Profile, im Vergleich untereinander und gegenüber Gesundspendem sollen zur Krankheitsursache dieser seltenen angeborenen Thrombozytopenien beitragen. Labor H. Schulze für Pädiatrische Molekularbiologie www.schulze-lab.de